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Tiefpunkt in Schweden

Die deutsche Handball-Nationalmannschaft wird vom Europameister demontiert, kann sich beim 32:31 gegen Spanien aber einigermaßen rehabilitieren.

Dass Alfred Gislason richtig laut werden kann, dürften im aktuellen deutschen Kader nur Rune Dahmke und Andreas Wolff gewusst haben – die einzigen Spieler in der Nationalmannschaft, die den Isländer als Vereinstrainer erlebt haben. Unlängst bekam der Rest der jungen Auswahl einen Eindruck davon, wie ungemütlich Gislason wird, sieht er wichtige Ziele in Gefahr. Der miserable Auftritt beim 23:32 in Schweden war der Tiefpunkt im EHF Euro Cup, die fünfte Niederlage im fünften Spiel. Tragisch war zudem der Achillessehnenriss von Paul Drux, der monatelang ausfallen wird. Immerhin konnte das selbe Team diesen Eindruck am Sonntag mit einem 32:31-Sieg gegen Spanien etwas korrigieren. Deutschland wurde bei diesem Turnier der bereits für die EM qualifizierten Teams von Spanien, Schweden, Dänemark und Ausrichter Deutschland dennoch Letzter.

Gegen die Spanier verzichtet Trainer Gislason auf Experimente mit Nachwuchstalenten

Gegen Spanien betrieben die Spieler vor allem in der ersten Halbzeit (20:11) Wiedergutmachung. Dabei wurde zugleich deutlich, wie abhängig die Mannschaft von den Qualitäten von Spielmacher Juri Knorr, der zehn seiner 13 Tore in den ersten 30 Minuten erzielte, und den Paraden von Torhüter Andreas Wolff ist. In der zweiten Halbzeit brachte sich das DHB-Team durch eine schwache Chancenverwertung und Ballverluste einmal mehr in die Bredouille und zitterte den einzigen Sieg im Vergleich mit den europäischen Schwergewichten ins Ziel.

Ein vor allem “für den Kopf” wichtiger Erfolg, wie Gislason befand: So gehe sein Team wenigstens mit dem Gefühl aus dem Vergleich, “mit den Besten mithalten zu können”. Dafür allerdings bedarf es auch der Stammformation, von der zuletzt ein paar wichtige Akteure fehlten. Die Gruppen für die EM (ab 10. Januar 2024) werden am 10. Mai ausgelost; fest steht nach Abschluss der Qualifikation, dass das deutsche Team entweder auf Olympiasieger Frankreich trifft – oder den dreimaligen Europameister Spanien.

Source : Süddeutsche Zeitung

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