Nach Angaben der Polizei haben Spürhunde in Ecuador 6,23 Tonnen Kokain in einer Bananenlieferung gefunden.
Die Hunde alarmierten ihre Hundeführer, die 5.630 Pakete beschlagnahmten, die mit einer weißen Substanz gefüllt waren, die später positiv auf Kokain getestet wurde.
Die Sendung sei für Deutschland bestimmt gewesen, sagten Beamte, und wäre, wenn sie ihr Ziel erreicht hätte, 224 Millionen Dollar (173 Millionen Pfund) wert gewesen.
Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft wurden im Anschluss an die Entdeckung fünf Personen festgenommen.
Die Polizei erklärte, sie habe die enorme Kokainlieferung bei einer Routinekontrolle eines im Tiefwasserhafen Posorja südwestlich von Guayaquil, der größten Stadt Ecuadors, gelagerten Containers entdeckt.
Die Kokainpakete waren unter für den Export bestimmten Bananenkisten versteckt.
Einer der im Zusammenhang mit dem Drogenfund Festgenommenen war ein Vertreter der für die Lieferung verantwortlichen Exportfirma. Er war den Angaben der Staatsanwaltschaft zufolge bei der Inspektion anwesend und gab den Beamten die Namen der vier anderen Verdächtigen bekannt.
Zu ihnen zählen die Manager der Bananenplantage, wo das Kokain mutmaßlich der Fruchtlieferung beigemischt wurde, sowie der Fahrer, der den Container zum Hafen brachte.
Ecuador ist zu einem wichtigen Transitland für Kokain aus den Nachbarländern Peru und Kolumbien geworden. Transnationale Verbrecherbanden nutzen die Häfen Ecuadors, um die Droge nach Europa und in die USA zu schmuggeln.
Im vergangenen Jahr beschlagnahmten die ecuadorianischen Sicherheitskräfte mehr als 200 Tonnen Drogen, das meiste davon Kokain. Nur die USA und Kolumbien beschlagnahmten 2023 mehr Drogen.
In Ecuador haben Banden eine Welle der Gewaltkriminalität ausgelöst. Präsident Daniel Noboa verhängte daraufhin den Ausnahmezustand und entsandte Zehntausende Polizisten und Soldaten, um die Banden zu bekämpfen.
Diese Sicherheitskräfte haben den Schmuggel großer Mengen Kokain nach Europa verhindert.
Im Januar entdeckten Beamte auf einer Schweinefarm den größten jemals in Ecuador beschlagnahmten Vorrat – 22 Tonnen Kokain.
Dennoch kommt es in dem Andenstaat noch immer häufig zu Erpressungen, Entführungen und Morden.
