Die Ampelkoalition in Berlin folgt dem Vorschlag von Landesverkehrsminister Tarek Al-Wazir und will in Hessen nun doch nur 23 statt 30 Autobahnprojekte beschleunigt ausbauen.
Die Ampelkoalition in Berlin hat sich darauf verständigt, in Hessen nur die 23 Autobahnprojekte beschleunigt verwirklichen zu wollen, die der hessische Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Die Grünen) im Mai dem Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) als wichtige Vorhaben für das Bundesland bestätigt hatte. Ursprünglich hatte Wissing 30 Projekte in Hessen, die im Bundesverkehrswegeplan enthalten sind, mit dem Hinweis auf ein überragendes öffentliches Interesse beschleunigt realisieren wollen.
In den 23 Projekten ist der Ausbau der A5 auf zehn Spuren vom Frankfurter Kreuz bis zum Nordwestkreuz Frankfurt nicht enthalten. Damit dürfte der vom Tisch sein. Vorgesehen ist allerdings, dass die A5 zwischen dem Nordwestkreuz Frankfurt über das Bad Homburger Kreuz und weiter bis nach Friedberg achtspurig ausgebaut wird. Das Land hat sein Einvernehmen für diesen Ausbau davon abhängig gemacht, dass ein „effektiver Lärmschutz“ für die Anwohner entsteht, wie Al-Wazir im Mai gegenüber dem Bundesverkehrsminister deutlich gemacht hatte.
Viele marode Autobahnbrücken
Zu den weiteren Vorhaben, die in der Liste der 23 Projekte enthalten sind, zählen vor allem der Ausbau der nach Angaben des Landes hochbelasteten Autobahnkreuze Wiesbaden, Offenbach, Darmstadt, das Westkreuz Frankfurt und das Nordwestkreuz in Frankfurt.
Vorgesehen ist zudem der achtspurige Ausbau der A3 vom Mönchhof-Dreieck bis zur Anschlussstelle Flughafen. Allein neun weitere Vorhaben sind an der A45 zwischen Gambacher Kreuz und Landesgrenze Nordrhein-Westfalen vorgesehen. Auf dieser Strecke sind nach Angaben des Landes wegen des hohen Lastwagenanteils besonders viele Autobahnbrücken marode.
Quelle : faz